Dass sie einen guten Draht zu jungen Erwachsenen hat, spürt man sofort. Stephanie Liebl, unsere Psychologische Psychotherapeutin und Teamleiterin für die 16- bis 25-Jährigen stellt sich den Fragen ihrer Patient:innen. Seit 2017 unterstützt sie junge Erwachsene mit Essstörungen und schätzt an ihrer Arbeit besonders die bereichernde Teamatmosphäre und die Chance, in dieser entscheidenden Lebensphase wirklich etwas zu bewegen. Wer ihr begegnet, lernt eine spontane, offene und loyale Persönlichkeit kennen, die nach eigenen Angaben lieber zuhört als redet – und die kleinen wie großen Überraschungen liebt. Im folgenden Interview gibt sie persönliche Einblicke in ihren Alltag und ihre Haltung zur Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen..
Steckbrief
Wir haben ein paar Gegensätze für Sie – wie würden Sie sich jeweils selbst einordnen?
Tee oder Kaffee? Frühaufsteher oder Langschläfer?
❌ ✔️ ❌ ✔️
Partymaus oder entspannter Abend? Spontan oder Durchgeplant?
❌ ✔️ ✔️ ❌
Reden oder Zuhören? Kochen oder Essen bestellen?
❌ ✔️ ❌ ✔️
Warum sind Sie ans TCE gekommen?
Ich arbeite gerne mit jungen Menschen, speziell auch jungen Frauen. Privat ist mein Umfeld „männerlastig“, weil ich zwei Söhne großgezogen habe. Ich kann mich zudem auch gut erinnern, wie es mir selber in der Pubertät ging, und glaube zu der Lebensphase einen guten Draht zu haben. Außerdem interessiert mich das Thema Essstörungen nicht nur psychotherapeutisch, sondern ich empfinde es auch als ein wichtiges gesellschaftspolitisches Thema.
Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf am meisten?
Das ist einerseits die Teamarbeit, das finde ich total bereichernd. Am besten gefällt es mir, eben diese Lebensphase des jungen Erwachsenenalters zu begleiten, wo man bei gutem Kontakt meiner Erfahrung nach viel bewirken kann. Außerdem freut es mich sehr, die positiven Verläufe zu sehen.
Was wäre Ihre größte Angstübung?
Da ich gerne in Gemeinschaft mit anderen bin, wäre die größte Herausforderung, mal für längere Zeit alleine zu verreisen.
Wie würden Freunde Sie in drei Worten beschreiben?
Spontan, offen, treu (loyal).
Womit kann man Ihnen eine Freude machen oder Sie zum Lachen bringen?
(Kleine und große) Überraschungen!
Welche Musik läuft bei Ihnen, wenn Sie mal abschalten wollen?
Chillout Lounge, das ist in meinem Küchenradio als Kanal eingestellt ?
Was haben Sie durch Ihre Arbeit über sich selbst gelernt?
Grenzen zu wahren und Selbstfürsorge.
Gibt es ein Lebensmotto oder Zitat, dass Sie begleitet?
In meinem Büro sind mehrere für mich wahre Sprüche, ich glaube, ich würde gerne den von der Postkarte an meiner Bürotür nehmen: „Schweigen ist Silber, Reden ist Gold.“
Können Sie uns zum Abschluss noch einen Fun Fact und Ihr Guilty Pleasure verraten?
Ich habe mal bei einer Vorher-Nachher-Show im Fernsehen mitgemacht, so richtig mit neuer Frisur, neuen Klamotten, neuem Style. Sie brauchen aber nicht mehr (im Netz) nachgucken, den Sender gibt es nicht mehr. Und Guilty Pleasure: Ich lese gerne Klatschzeitschriften.
Bildnachweis: TCE/Simon Katzer
Das Interview führten aktuelle Patient:innen des TCE