Seit Anfang 2024 füllen unsere Patient:innen und bei Minderjährigen auch deren Eltern unseren neuen Patientenfragebogen aus, in dem wir um Rückmeldung zu ihren Erfahrungen mit der Therapie bitten. Die Erhebung und Auswertung der Daten erfolgt anonym. Im Jahr 2024 haben 27 Patient:innen, davon 13 aus der Gruppe der 12- bis 15-Jährigen und 14 aus der Gruppe der 16- bis 25-Jährigen, unsere Fragebögen ausgefüllt. Die Fragebogen liefern ein sehr erfreuliches Bild. In allen 26 Kategorien werden wir überwiegend mit „gut“ oder „sehr gut“ bewertet. Vereinzelt findet sich die Bewertung „akzeptabel“, die Kategorie „schlecht“ wurde nur dreimal überhaupt angekreuzt (bei 26 Fragen zur Behandlungsqualität insgesamt). Die über alle Patient:innen gemittelten Werte lagen in 23 der 26 Kategorien zwischen „gut“ und „sehr gut“, in drei Kategorien knapp unter „gut“.
Den größten Anklang finden die Unterstützung bei der Umsetzung der Essstruktur im Alltag und unser gruppentherapeutisches Angebot. Ebenfalls ganz vorne mit dabei sind die Qualität und Auswahl der Verpflegung, die Vorbereitung auf die Alltagserprobung an den Wochenenden, die Sauberkeit und Hygiene, die Einzeltherapie, die Vorbereitung auf die Alltagserprobung in der Stabilisierungsphase bzw. in den Blockpausen und die Betreuung durch die Pflege.
21 Patientinnen (81%) würden das TCE als sehr gut weiterempfehlen, vier (15%) als gut und eine (4%) als akzeptabel. Damit kann unser Qualitätsziel, dass mindestens 80% unserer Patient:innen das TCE als gut oder sehr gut weiterempfehlen würden, nicht nur als erfüllt gelten, sondern es wurde mit 96% sogar deutlich übertroffen.
Bei einigen Fragen konnten die Patientinnen entweder zustimmen („trifft voll zu“ oder „trifft eher zu“) oder widersprechen („trifft eher nicht zu“ oder „trifft nicht zu“). Die Aussage „Ich hatte volles Vertrauen in meine Einzel- und Gruppentherapeut:innen“ fand keine Gegenstimmen, bei „Das Personal hatte für meine Fragen und Anliegen stets ein offenes Ohr“ stimmten 23 Patient:innen zu (85%), vier eher nicht (15%). „Die Teammitglieder waren mir gegenüber freundlich und einfühlsam“ fand bei 24 Patient:innen Zustimmung (92%), ebenso „Ich habe mich der Gruppe zugehörig gefühlt“ und „Ich habe mich in der Gruppe unterstützt und verstanden gefühlt“, bei jeweils zwei Gegenstimmen (8%). Und die Aussage „In der Gruppe haben sich alle gemeinsam für die Überwindung der Essstörung engagiert“ bestätigten 23 Patient:innen (88%) bei drei Gegenstimmen (12%). „Ich konnte in der Gruppe offen ansprechen, was mich bewegt“ bejahten 22 Patient:innen (82%), vier verneinten (18%).
Zuletzt eine Auswahl der Freitextangaben zur Frage „Was hat Ihnen im TCE besonders gut gefallen?“:
Bildnachweis: TCE, Carolin Jacklin
Dr. Karin Lachenmeir ist Psychologische Psychotherapeutin und seit 2002 im TCE tätig, seit 2008 als Leiterin der Einrichtung. Sie ist approbierte Verhaltenstherapeutin und hat Weiterbildungen in Körpertherapie und Systemischer Beratung absolviert. Seit 2011 ist sie zudem als Dozentin und Supervisorin für verschiedene Münchner Weiterbildungsinstitute tätig. Am TCE hat sie die Verantwortung für alle personellen, organisatorischen und fachlichen Fragen. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten lesend oder schreibend, auf ausgedehnten Spaziergängen, im Kino, im Theater oder auf Reisen.